Information zum Sand- und Glasperlstrahlen
Oberflächenbehandlungsverfahren zum Entfernen von Verunreinigungen.
Mit einem Kompressor erzeugt man zunächst einen starken Luftstrahl, der das Strahlmittel (z.B. Sand) aus einem Sammelbehälter mitführt. Das Gemisch wird anschließend über ein Schlauch- und Düsensystem auf die Oberfläche des zu behandelnden Gegenstandes geblasen. Dadurch werden Teile der Oberfläche herausgelöst und abgetragen.
Je nach Größe der Anlage lassen sich Teile bis zu einer Größe von mehreren Metern bearbeiten. Sandstrahlen eignet sich für Gegenstände oder Flächen mit loser Oberflächenschicht wie z.B. Rost und Farbe auf Stahlblech oder alte Farbe auf Gusseisen oder Holz. In diesen Fällen lassen sich die Verunreinigungen schnell abtragen, ohne die eigentliche Oberfläche allzu sehr anzugreifen. Der Vorteil des Verfahrens liegt darin, daß Gegenstände mit beliebiger Oberfläche auch an unzugänglichen Stellen, wie Vertiefungen, Kerben oder Taschen, behandelt werden können.
Diese Art der Oberflächenbearbeitung nutzt man beispielsweise auch im Baugewerbe – u.a. bei der Sanierung von Fassaden. Die resultierende Oberfläche weist eine Rauheit auf, die von der Korngröße und der Art des Strahlmittels abhängt. Als Strahlmittel setzt man neben Sand, mit einer Korngröße von 2 bis 0,06 Millimetern, auch Schlacke oder Korund ein.
Verwandte Verfahren sind das Kugel- undGlasperlstrahlen, bei denen Glas- bzw. Stahlkugeln statt Sand verwendet werden. Dadurch wird bei Stahl neben dem Abtragen der Oberfläche auch eine Verdichtung des Materials erreicht.
Was ist Korrosion
teilweise oder vollständige Abtragung, Auflösung oder Aufweichung von Stoffen durch ihre chemische oder elektrochemische Reaktion mit der Umgebung. Der Begriff Korrosion wird im engeren Sinne für die allmähliche zersetzende Wirkung natürlicher Stoffe wie Luft oder Salzwasser auf Metalle angewandt.
Das bekannteste Beispiel der Korrosion ist das Rosten von Eisen. Es handelt sich dabei um eine komplizierte chemische Reaktion, in deren Verlauf Eisen mit Sauerstoff und Wasser zu Eisenoxidhydrat reagiert. Das Oxid ist ein Feststoff, der als poröser Belag auf dem Metall mit fortschreitender Reaktion anwächst.
Es gibt drei Methoden, um das Eisen vor dem Rosten zu bewahren:
man kann es legieren, so daß es auf chemische Art korrosionsbeständig wird
man kann es mit einer Schutzschicht versehen, die mit den
korrodierenden Stoffen schneller als das Eisen reagiert und somit
– indem sie selbst verbraucht wird – das Eisen schützt, und
man kann es mit einer undurchlässigen Oberflächenbeschichtung versehen, so daß es mit Luft und Wasser gar nicht erst in Kontakt kommt.
Die effektivste Methode ist die Legierung, aber sie ist auch die teuerste. Rostfreier Stahl ist beispielsweise eine derartige Legierung. In ihm sind Chrom oder Chrom und Nickel zusammen mit Eisen verarbeitet. Er bietet allerdings keinen absoluten Rostschutz, ist aber widerstandsfähig gegen heiße, konzentrierte Salpetersäure.
Spritzverzinken
Die zweite Methode, der Schutz mit einem unedlen Metall, wirkt auch zufriedenstellend, ist aber gleichfalls teuer. Am häufigsten findet man verzinktes Eisen, in den Ausführungen galvanisch Verzinken, Feuerverzinken und Spritzverzinken
Bei Anwesenheit korrosiver Lösungen wird zwischen Eisen und Zink ein elektrisches Potential aufgebaut. Das Zink löst sich zuerst auf und schützt damit das Eisen. Erst wenn das Zink vollständig verbraucht ist, wird das Eisen angegriffen.
Lackieren
Die dritte Möglichkeit, die Oberfläche durch Beschichten mit einem undurchlässigen Stoff zu schützen, ist die kostenmäßig günstigste und daher auch am häufigsten angewandte Methode. Sie wirkt so lange zufrieden stellend, bis ein Riß in der Beschichtung auftritt. Zerreißt die Beschichtung, dann rostet das Material mindestens so schnell, als ob überhaupt kein Schutz da wäre.
Besteht die Schutzschicht aus einem reaktionsträgen
Metall (beispielsweise aus Zinn oder Chrom), baut sich ähnlich wie bei Methode
zwei ein elektrisches Potential auf. Die besten Schutzschichten bestehen aus
thermisch behandelten Emaillen, die billigsten sind Anstriche mit
Rostschutzfarbe, Idealerweise mit einer Vorbehandlung durch
Sandstrahlen um der Grundierung eine optimale Ausgangssituation zu bieten.
Der Begriff Korrosion wurde ursprünglich nur auf Metalle
angewandt.
Heutzutage umfaßt er grundsätzlich alle Werkstoffe, Baustoffe oder
Kunststoffe. Glas korrodiert beispielsweise durch starke basische Lösungen und
Beton durch sulfathaltiges Wasser.